Altersvorsorge: Mit Zinsen lässt sich kein Geld mehr verdienen

Die staatliche Rente reicht für viele Menschen kaum aus, um über die Runden zu kommen. Der privaten Altersvorsorge kommt daher eine erhebliche Bedeutung zu. Das Problem ist nur, dass es auf sichere verzinsliche Anlagen schon seit Jahren so gut wie keine Zinsen mehr gibt. 

Altersvorsorge: Mit Zinsen lässt sich kein Geld mehr verdienen

Real muss bei verzinslichen Anlagen bei der Bank sogar mit einem Verlust gerechnet werden, da die Zinsen nicht einmal die Inflationsrate abdecken. Hochverzinsliche Anlagen, etwa Unternehmensanleihen, beinhalten dagegen auch ein hohes Ausfallrisiko und sind daher ebenfalls kaum geeignet, ein solides Fundament für Altersvorsorge zu bilden.

Aktien als Allheilmittel?

Aktien haben sich im Vergleich zu verzinslichen Anlagen in den letzten 30 Jahren sehr viel besser entwickelt. Selbst starke Kurseinbrüche wie nach der durch die Lehman-Pleite ausgelöste Finanzkrise in 2008 oder zu Beginn der Coronapandemie in 2020 konnten relativ schnell wieder wettgemacht werden. In der Folge wurden sogar neue Höchststände erreicht. Ein paar grundlegende Dinge müssen bei der Geldanlage in Aktien jedoch bedacht werden. Auch bei Aktien sollte nicht alles auf eine Karte gesetzt und das Risiko gestreut werden. 

Für die Risikodiversifikation sollten zum Beispiel Aktien aus unterschiedlichen nicht korrelierenden Branchen und auch aus unterschiedlichen Ländern gewählt werden. Anteile an ETFs bieten von vornherein eine gute Risikostreuung, da sie über einen Index gleich in einen ganzen Markt beziehungsweise Marktsegment investieren. Außerdem kann in Sparpläne investiert werden, für die auch die Sparzulage oder die vermögensbildende Leistung des Arbeitgebers in Anspruch genommen werden kann. 

Wichtig ist auch, sich einen günstigen und zuverlässigen Online Broker zu suchen, etwa über erfahrungenscout.de. Die Ordergebühren bei der Hausbank sind besonders bei kleineren Anlagen viel zu hoch, sodass sie einen erheblichen Teil der Rendite verzehren. Hinzu kommt, dass Banken sich die obligatorische Risikoberatung stattlich bezahlen lassen. Bei Online-Brokern fällt dagegen die Beratung weg, sodass sich Anleger selbst über die Chancen und Risiken informieren müssen. 

Weiterhin wichtig ist, dass man sein Portfolio stets im Auge behalten und auf neue Trends und Investitionsmöglichkeiten reagieren sollte. Dazu gehören auch Umschichtungen im Portfolio. Wer also der Meinung ist, dass ein Trend wieder abflachen oder sich umkehren könnte, tut oft gut daran, die betreffenden Aktien rechtzeitig zu verkaufen und Kasse zu machen. Das Geld kann dann zur Neuausrichtung des Portfolios verwendet werden.

Immobilien vielerorts schon zu teuer

Das eigene Haus gilt für viele immer noch als eine weitere wesentliche Säule für die Absicherung im Alter. Das Problem ist jedoch, dass Immobilien in guten Lagen vielerorts so teuer sind, dass sie für Familien mit Kindern kaum noch unerschwinglich. Oft sind die Raten so hoch, dass eine zusätzliche Vorsorge nur schwer zu leisten ist. Auch wer sich überlegt, eine Immobilie zur Kapitalanlage zu kaufen, wird es aktuell sehr schwer haben, ein Objekt zu finden, mit dem sich noch eine einigermaßen auskömmliche Rendite erzielen lässt. 

Die hohen Kaufpreise sind dabei nur ein Teil des Problems. Immer mehr Gemeinden greifen zu Maßnahmen, die Mieterhöhungen erschweren sollen. Auch Leerstand oder unerwartete Instandsetzungen beziehungsweise neue Regelungen bezüglich des Klimaschutzes können die langfristige Rendite schnell wieder zunichte machen. Bei den aktuell sehr hohen Kaufpreisen muss auch damit gerechnet werden, dass ein späterer Verkauf der Immobilie nur mit Verlust möglich ist. 

Bild von Peggy und Marco Lachmann-Anke auf Pixabay

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