Ein erster Emittent hat bereits Derivate auf den Börsenneuling Cembra Money Bank (ex GE Money Bank) emittiert. Weitere Produkte sind in den Startlöchern. Ein Angebots Kurzüberblick:
Es handelt sich um das erste IPO an der Schweizer Börse in diesem Jahr. Die Aktien der GE Money Bank Schweiz, welche neu Cembra Money Bank heisst, wurde heute das erste Mal gehandelt. Die Valoren waren stark gesucht und notierten zum Börsenstart über dem Ausgabepreis von 51 Franken.
Die Aktienemission wurde aufgrund einer starken Nachfrage mehrfach überzeichnet, womit der Preise am oberen Ende der Preisspanne festgelegt werden konnte. Daraus ergibt sich für Cembra Money Bank eine Marktkapitalisierung in Höhe von insgesamt 1.53 Mrd. Franken. Die Aktien besitzen das Tickersymbol: CMBN.
Der Börsengang der auf Kleinkredite und Leasing spezialisierten GE Money Bank ist einer der grössten in der Schweiz seit sieben Jahren. Die Bank beschäftigt an 25 Standorten in der Schweiz rund 700 Angestellte.
5 bis 7 Prozent Dividendenrendite
“Cembra hat Kredite über netto vier Milliarden Franken ausstehen und kam im vergangenen Jahr auf einen Gewinn von 133 Millionen Franken” schreibt cash.ch. Anleger hielten vor allem die Dividendenausschüttung für attraktiv, die fünf bis sieben Prozent des Aktienkurses betragen dürfte.
Ein Bankenkonsortium unter Führung der Credit Suisse AG, welches aus BofA Merrill Lynch, Deutsche Bank AG, London sowie der Bank Vontobel AG besteht, konnte demzufolge 18 Millionen Aktien mit einem Nennwert von je CHF 1.00 platzieren. Dies entspricht einem Anteil von 60% an den Aktien der Gesellschaft. Zudem besteht bis 29.November eine Option 2,5 Mio zusätzliche Aktien zu platzieren. Vgl Finanzen.ch
Um 13.15h notierten die Aktien bereits bei 56 Franken.
UBS war am schnellsten mit Hebelprodukten
Als erster Emittent hat die UBS pünktlich zur heutigen Erstnotiz Hebelprodukte auf die frisch kotierte Aktie der Cembra Money Bank AG lanciert. Darunter Call Warrants und Mini Futures Long um auf steigende Kurse zu setzen sowie ein Mini Futures Short für fallende Märkte.
Von den Call Warrants wollen wir eigentlich die Finger lassen. Wir sind hier der Meinung, dass am ersten Tag des Aktienhandels Warrants zu teuer sind. Dies weil die implizite Volatiltät der Aktie wohl tendenziell zu hoch ist. Mit der Zeit wird sich die Schwankungsbreite der Aktie beruhigen und Warrants (Calls und Puts) werden dadurch günstiger.
Zu beachten gilt es das Ratio der Warrants von 20 sowie den Spread von einem Rappen. (im Morgenhandel wurde teils noch mit 2 Rappen Spread gepriced.) Die Strikes (Ausübungspreise) wurden zwischen 46 und 60 Franken gewählt und es stehen zwei unterschiedliche Laufzeiten zur Verfügung. Zum Einem relativ kurzfristig bis Dezember 2013, zum Anderen etwas langfristig bis Dezember 2014. Es sind derzeit ausschliesslich Call Warrants im Angebot.
Besser Mini Futures statt Warrants
Die Mini Futures gefallen uns tendenziell besser, da diese Produkte volatilitätsneutral sind. Sprich die erwartete Schwankungsbreite der Aktie (implizite Volatilität) hat keinen zusätzlichen Pricing Einfluss.
Im Angebot hat die UBS hier drei Long Produkte mit Stop Loss Levels bei 46, 48 und 50 Franken. Werden diese Levels berührt, verfallen die Mini Futures praktisch wertlos.
Beim einzigen verbliebenen Short Produkt (drei weitere Produkte wurden bereits geknocked) wurde ein Stop Loss von CHF 59.90 gewählt. Sprich steigt Cembra noch weitere CHF 3.90 oder sieben Prozent, verfällt auch dieses wertlos. Die Ratios hat die UBS auch hier bei 20 festgelegt und die Bid/Ask- Spreads auf relativ hohe 2 Rappen gesetzt. Die Produkte sind derzeit zwischen vier und 6fach gehebelt. Das Short Produkt weist einen Hebel von 8 aus.
Die UBS und weitere Emittenten werden bestimmt mit zusätzlichen Produkten folgen. Bisher ist die Auswahl noch nicht sehr berauschend, für den ersten Tag jedoch ausreichend. Insbesondere für fallende Kurse stehen bisher zu wenig Produkte zur Verfügung. Dies hat auch damit zu tun, weil bereits 3 Mini Futures short augeknocked wurden. Die Produkte hatten Stop Loss Levels unterhalb von 56 Franken.
Weiter Produkte stehen in den Startlöchern wie man am Markt hört.
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