Die F.A.Z.-Tochter Financial Gates steigt rückwirkend zum 1.1.2013 hälftig bei dem Münchner ETF-Fachverlag Extravest GmbH ein, welche auch das Portal extra-funds.de und das dazugehörige Magazin betreibt.
Der junge Fachverlag unter Leitung seines Gründers Markus Jordan hat in den letzten vier Jahren eine ansehnliche Produktfamilie rund um das Thema „Exchange Traded Funds“ (ETF), also passiv gemanagte, börsennotierte Anlageprodukte, aufgebaut. „ETF sind seit Jahren das am schnellsten wachsende Produktsegment im Bereich Anlageprodukte“, erklärt Jordan seine Strategie. Er sei fest davon überzeugt, dass die günstigen und zugleich sehr zuverlässigen ETF-Produkte auch weiterhin neue Anlegergruppen begeistern würden.
„Wir sehen in dem Fachverlag zusätzliches Potenzial, das über traditionelle Informations- und Positionierungsdienstleistungen hinausgeht“, sagt André Hülsbömer, in der F.A.Z.-GmbH verantwortlich für die Unternehmensentwicklung in den Themenfeldern Finanzen und Wirtschaft: „Markus und sein Team sind mit der Idee an uns herangetreten, dem User bei der Selbstberatung zu helfen und seine Bedarfe direkt auf einer Website in einen Portfolio-Vorschlag zu übersetzen.“
Im Sinne des Anlegers sollen dabei nur ETFs zum Einsatz kommen. Das spare Gebühren und steigere den Anlageerfolg. Jordan: „ETFs sind das Beste, was man einem Anleger wünschen kann – sie sind sehr günstig und transparent und damit ideal für den langfristigen Vermögensaufbau.“ Da ETFs aus Bankensicht deutlich weniger attraktiv seien, stünden sie bei der Bankberatung nicht im Vordergrund. In diese Lücke wolle die neue Plattform hinein: „Wir wollen die beste und zugleich günstigste Beratung bieten, quasi als Qualitäts-Discounter der Vermögensverwaltung.“ Die Plattform werde in diesem Herbst an den Start gehen, verspricht Jordan, will aber deren Namen noch nicht verraten.
Wachstumsstrategie
„Die Beteiligung an der Extravest ist keine Insel, sondern Teil einer breiter angelegten Strategie zur Erschließung neuer Geschäfte im Umfeld unterschiedlicher Finanzthemen“, ordnet Tobias Trevisan, Sprecher der F.A.Z.-Geschäftsführung, den jüngsten Schritt ein. „Wir wollen unser breit angelegtes, gewachsenes Kerngeschäft um neuere Vertiefungen ergänzen.“ Nicht alles, was man dort angehen wolle, sei im engeren Sinne Verlagsgeschäft, „aber jeder nächste Schritt weist deutliche Synergien mit unserem Kerngeschäft auf.“ Die Tochter Financial Gates fungiere dabei als „Entwicklungslabor“ und erweitere anlässlich dessen seine bisherige B2B-Ausrichtung um B2C-Projekte.
Marketing steht unter Erfolgsdruck
Letztlich, so Hülsbömer, gehe es darum, dem Weg der Werbung Treibenden zu folgen: „Die traditionellen Marketing-Euros mutieren immer mehr zu Vertriebs-Euros. Die unmittelbar geschäftsanbahnende Wirkung rückt immer mehr in den Vordergrund.“ Das Zauberwort zukünftiger Verlagsarbeit laute seiner Ansicht nach ‚direkt‘. „Wir müssen es schaffen, aus unseren medialen Reichweiten die sprichwörtliche ‚letze Meile zum Kunden‘ abzuleiten.“ Der Ausbau digitaler Plattformen stehe dabei im Vordergrund.
Über die FINANCIAL GATES GmbH
Die FINANCIAL GATES GmbH hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 2001 als ein medienübergreifender Fachverlag für Finanz- und Unternehmermedien aufgestellt. Das Unternehmen gehört mehrheitlich zur F.A.Z.- Verlagsgruppe. FINANCIAL GATES ist mit seinen Fachmedien und Fachkongressen in drei Kernzielgruppen zuhause: Finanzentscheider von Unternehmen („FINANCE“ und „Der Treasurer“), Finanzentscheider öffentlicher Haushalte und Unternehmen („Der Neue Kämmerer“) und mittelständische Unternehmer („Markt und Mittelstand“ und „wir“). Um die aufgeführten Ankermedien herum ist jeweils eine Familie von Spezialprodukten entstanden. Diese decken alle medialen Formate ab: Veranstaltungen (Kongresse, Seminare etc.), Stellenbörsen, Spezial-Periodika print und online sowie Research.
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