Immer mehr Unternehmen wollen Social Media nutzen um Mehrwert zu schaffen – dies gilt selbstverständlich auch für Banken. Social Media Marketing ist tatsächlich eine gute Möglichkeit, um die Online-Reputation eines Unternehmens zu verbessern und auch die Kundenzufriedenheit zu erhöhen.
Social Media Paradebeispiel TD Bank
Zum Beispiel wollte die US-amerikanische TD Bank ihren Kunden mehr Komfort und einen angenehmeren Service bieten. Zudem wünschten eine immer grösser werdende Anzahl ihrer Kunden, ihre Bankgeschäfte mit Social Media Tools abzuwickeln. Die TD Bank beschloss daher, ihren Kundendienst auf Social Media Plattformen wie Twitter auszudehnen, um auf Kundenanfragen in Echtzeit reagieren zu können. Ein Team von 25 Spezialisten in ganz Nordamerika übernimmt nun diese Aufgabe in Echtzeit – 18 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Die TD Bank integrierte diese Kommunikationsmittel auch in ihrem Contact Center und stimmte darüber hinaus ihre gesamte Kundendienst-Strategie darauf ab.
Deutsche Banken und Emittenten bei Social Media (noch) im Hintertreffen
Deutsche und noch mehr Schweizer Banken befinden sich hinsichtlich des Einsatzes von Social Media noch deutlich im Rückstand. Dabei ist gerade heute das Stöhnen in der Bankenwelt gross, auf dem immer unsicherer werdenden Finanzmarkt erfolgreich zu bestehen. Die Flut an Regularien, die es einzuhalten gilt, wird immer grösser, und diese schränken natürlich auch die Rentabilität der Finanzinstitute ein. Darüber hinaus sind informieren sich Kunden immer häufiger im Internet, um geeignete Finanzprodukte zu finden, z.B. wenn sie ein neues Bankkonto benötigen, auf der Suche nach ener Hypothek nach Kleinkrediten oder nach dem passenden Finanzprodukt. Social Media bietet hierbei ein grosses Potential für Banken und Emittenten, diese neuen Herausforderungen erfolgreich bestehen zu können. Nachfolgend darum einige der grössten Social Media Sites im Web für Neulinge kurz vorgestellt.
Social Media: Twitter
Twitter ist eine Mikro-Blogging-Plattform, mit der Benutzer allgemeine Kurznachrichten oder Fotos und Videos veröffentlichen können. Das Interessante an Twitter ist, dass jeder „tweet“ auf 140 Zeichen begrenzt ist; daher muss jeder Beitrag kurz, prägnant und auf den Punkt gebracht sein. Twitter ist ein grossartiges Tool zur Kommunikation, z.B. für den Kundenservice. User können über Produkte per „# Hashtags“ tweeten oder die Banken und Emittenten sogar direkt „antweeten“. Dies ermöglicht den Banken und Emittenten ein schnelles Feedback von ihren Kunden und einen unkomplizierten Ort, um neue Kundenbeziehungen aufzubauen.
Social Media: Facebook
Facebook ist das bei weitem beliebteste soziale Netzwerk. Facebook unterstützt Unternehmen sehr und bietet verschiedene Werkzeuge, um die Kontaktaufnahme mit Kunden zu vereinfachen. Benutzer können mit dem Unternehmen in Verbindung treten, indem sie ihre Facebook-Seite „liken“ und können die Seite sogar mit ihren Freunden teilen. Eine Facebook-Unternehmensseite ist der Ort, um Fotos, Fragen und News für die Kunden zu verfassen zu kommentieren. Die Benutzer können direkt mit dem Unternehmen über die Facebook-Seite interagieren und Kommentare oder Bedenken posten – dies ist unglaublich hilfreich bei der zeitgemässen Lösung von Kundenbeschwerden. Facebook bietet auch eine eigene Analysetools, mit denen Seiten-Administratoren sehen können, welche Beitrage an welchen Tagen die meisten „Likes“ erhalten haben. Unternehmen und natürlich auch Banken und Emittenten sind so in der Lage, ihren „Social Media ROI“ auf Facebook quantitativ zu messen. Zudem bietet Facebook auch eine Videochat-Funktion, durch die Banken und Emittenten spielend einfach und für den Kunden sehr komfortabel ein Kundengespräch führen könnten.
Social Media: Pinterest
Pinterest ist eine Pinwand-artige Social Media Foto-Sharing-Website, die Benutzern das Erstellen und Verwalten thematischer Bildersammlungen wie Events, Interessen, Hobbies und vieles mehr ermöglicht. Für Banken und Emittenten ist Pinterest ist ein grossartiges Tool, weil ein Beitrag innerhalb von Minuten eine virale Wirkung entfalten kann – denn die Beiträge sehen nicht nur die „Follower“ der Banken und Emittenten, sie können das Posting auch „repinnen“ und es so mit ihren ganzen eigenen „Followern“ teilen. Das Pinterest-Interface macht es einfach, ein Bild eines neuen Produkts zu veröffentlichen und es mit einem Weblink auf die Unternehmenshomepage zu versehen. Egal ob die Beiträge neue Finanzprodukte zeigen oder einfach nur unternehmensbezogene Bilder sind: Die (potentiellen) Kunden sehen sie und erinnern sich auch an sie.
Social Media: Unternehmensblog
Kein Unternehmen sollte heutzutage auf einen Weblog verzichten – auch und vor allem für Banken und Emittenten nicht. Blogs sind unglaublich nützliche Tool. Der Blog ist kann das Gesicht eines Unternehmens sein oder einfach Dreh und Angelpunkt. Das Unternehmensblog ist der Ort für Banken und Emittenten, an dem sie alles, was sie möchte, veröffentlichen kann, und zwar ohne die Beschränkungen des 140-Zeichen-Limits von Twitter. Über den Blog können Banken und Emittenten neue Produkte und Dienstleistungen einführen oder ihn auch als Kommunikationskanal verwenden.
Social Media ist eines der nützlichsten Marketing-Tools auf dem Markt, und wenn Finandiensteleister es nicht nutzen, werden sie über kurz oder lang ins Hintertreffen geraten. Mit dem Web 2.0 gehört das alte passive Kundenmodell der Vergangenheit an. Social Media eröffnet den Banken und Emittenten ganz neue Möglichkeiten, Kundenbeziehungen mittels Dialog aufzubauen, diese zupflegen und zu erweitern. Denn man darf nie vergessen, dass die Kunden einem Unternehmen oft eine Menge zu sagen haben.
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