Die 5 iShares ETP Trends bis 2017

iShares erwartet ein anhaltend starkes Wachstum am europäischen Markt für börsennotierte Indexfonds und sonstige Exchange Traded Products (ETPs). Bis Ende 2017 werde der Markt ein Volumen von über 900 Milliarden US-Dollar erreichen, schätzt Mark Wiedman, der das globale iShares-Geschäft leitet. Denn der Einsatz von ETPs auf dem Kontinent und innerhalb neuer Anlegersegmente werde weiter zunehmen.

  • Bis 2017 soll das verwaltete Vermögen in ETPs in Europa 900 Milliarden US-Dollar übersteigen
  • Der Börsenhandel von Anleihe-ETPs kann inzwischen günstiger sein als der Handel der zugrunde liegenden Anleihen
  • Regulatorische Änderungen wie die RDR (Retail Distribution Review) in Grossbritannien werden zu einem wichtigen Faktor, um die Akzeptanz von ETPs bei Privatanlegern zu erhöhen
  • Der vermehrte Einsatz von Mantelprodukten auf ETP-Basis wird die Akzeptanz bei Privatanlegern begünstigen

„Bislang war es eine rasante Fahrt”, sagt Wiedman mit Blick auf das bisherige Wachstum des Marktes. „Zu Beginn dieses Jahres erreichte das verwaltete Vermögen der europäischen ETP-Branche mit 387 Milliarden Dollar einen neuen Höchststand*. Wir erwarten, dass das Volumen der europäischen ETPs sich in den nächsten fünf Jahren auf über 900 Milliarden US-Dollar erhöhen und damit mehr als verdoppeln wird. Weltweit verzeichneten ETPs in den vergangenen Jahren einen enormen Zulauf. Anfang 2009 belief sich das globale, verwaltete Vermögen auf 700 Milliarden US-Dollar, im Januar 2013 wurde bereits die Marke von zwei Billionen Dollar überschritten.“

iShares macht fünf wesentliche Trends aus, die das Wachstum der europäischen ETP-Branche vorantreiben:

 

1.     Änderungen im Vertrieb: Neue Vertriebswege steigern die Akzeptanz von ETPs bei Privatanlegern. Finanzberater in Europa bieten zunehmend Beratungsmodelle auf Honorarbasis an, was tendenziell vor allem preiswerten und effizienten Produkten wie ETPs zugutekommt. Diese Veränderung wurde durch die Regulierung in Grossbritannien, den Niederlanden und in der Schweiz sowie Initiativen auf dem deutschen und italienischen Gesamtmarkt vorangetrieben.

2.     Stärkere Entwicklung und Nutzung von Mantelprodukten: Anbieter legen mehr vermögensverwaltende Produkte und strukturierte Mantelprodukte auf Basis von ETPs auf. Dadurch können Finanzberater auf die gleiche Weise auf ETPs zugreifen wie auf einige Investmentfonds. Zudem machen es Mantelprodukte für europäische Privatanleger bequemer, ETPs zu nutzen.

3.     Zunehmender Einsatz bei institutionellen Kunden: Institutionelle Investoren nutzen ETPs immer öfter, um Anlageentscheidungen in aktiven, passiven und gemischten Portfolios umzusetzen. Eine kürzlich von iShares durchgeführte Analyse legt nahe, dass die ETP-Bestände bei einigen der grössten globalen Vermögensverwalter innerhalb kurzer Zeit um mehr als 30 Prozent gestiegen sind.

4.     Revolution bei Anleihe-Produkten: Fixed-Income-Produkte sind seit 2007 äusserst illiquide geworden. Die Spannen zwischen ihren Geld- und Briefkursen haben, vor allem bei grossen Aufträgen, ein noch nie da gewesenes Niveau erreicht. Daher kann der Börsenhandel von Anleihe-ETPs inzwischen günstiger sein als der Handel der zugrunde liegenden Papiere. In Europa sind Anleihe-ETPs relativ neu, aber das Interesse steigt. iShares ist der Meinung, dass diese Entwicklung anhalten wird, da die Produkte stärker in das Bewusstsein der Anleger rücken werden.

5.     Verbesserung der Marktinfrastruktur: Es gibt zahlreiche Initiativen, um die Infrastruktur des Marktes zu verbessern. Diese werden den ETP-Handel noch effizienter machen und die Attraktivität der Produkte steigern. Dazu zählen Bestrebungen, die Liquidität der fragmentierten europäischen Handelsplätze zu bündeln. Das käme dem Preis- / Leistungsverhältnis zugute. Ausserdem würden dahingehende Veränderungen ETP-Branchendaten besser verfügbar und transparenter machen.

Wiedman kommentiert: „Das Wachstum in der ETP-Branche kann noch viel weiter fortschreiten. Verglichen mit der Grösse des Marktes für andere Anlageinstrumente wie einzelne Wertpapiere, Investmentfonds und Derivate, haben ETPs noch reichlich Spielraum für Wachstum. Das gilt auch für die reiferen Märkte wie Europa und die USA. Es ist eine sehr spannende Zeit, sowohl für die Investoren als auch für die Anbieter.“

Christian Gast, Leiter iShares Schweiz, ergänzt: „Die europäische ETP-Branche wurde bislang als ,kleiner Bruder’ des US-Marktes gesehen. Dies wird aber nicht mehr lange der Fall sein. Insbesondere die Veränderung des regulatorischen Umfelds innerhalb Europas und der Schweiz kommt dem Wachstum der ETF Branche zugute. Zudem fokussieren Investoren und Finanzintermediäre vor dem Hintergrund des Niedrigzinsumfelds noch stärker auf die Kosteneffizienz von Finanzprodukten, um ihre Zielrendite zu erreichen.“

 

 


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